Freitag, 3. August 2012

Bounce Rate-weitere Analyse der Bounce Rate


Gestern habe ich schon einen Artikel über die Bounce Rate geschrieben. Dabei ging es mehr um die zwei verschiedenen Definitionen.
Heute möchte ich noch ein wenig genauer auf die Bounce Rate eingehen.

Wie im vorherigen Artikel schon erwähnt wird, gibt es zwei Definitionen der Bounce Rate:

1. Definition:
Prozentualer Anteil der User die nach einem einzigen Seitenaufruf die Seite wieder verlassen (die Verweildauer spielt dabei keine Rolle)

2. Definition:
Prozentualer Anteil der User, die während einer Zeitspanne die Webseite wieder verlassen. Dabei spielt die Anzahl der Seitenaufrufe keine Rolle.


Welche der beiden Definitione der Bounce Rate wird aber von Google Analytics erfasst?

Google Analytics misst "nur" die Bounce Rate, welche in der ersten Definition erklärt worden ist.
Das heißt die Verweildauer, also die Zeit die jeder User auf einer Seite verbringt spielt für Google Analytics erst mal keine Rolle.

Mathematische lautet die Formel:

Bounce Rate = (Seitenbesucher mit nur einem Seitenaufruf / alle Seitenaufrufe) *100

Was ist aber hierbei das Problem?

Die Antwort ist wohl jedem klar! Google Analytics unterscheidet nicht, ob ein User 5 Sekunden, 15 Sekunden, oder 20 Minuten auf einer einzelnen Seite war und diese wieder verlässt. Das heißt, egal wie lange die User sich auf einer Seite sich aufgehalten haben, wenn sie die Webseite nach einem einzigen Seitenaufruf wieder verlassen, dann zählen sie zur Bounce Rate.


Wie können wir die Analyse der Bounce Rate verbessern?

Um die Analyse der Bounce Rate zu verbessern zeichnen wir uns erst mal ein Schaubild:

Das heißt, wir wollen unterscheiden welche User länger als 15 Sekunden auf unserer Seite waren. Ihr könnt auch 30 Sekunden als Zeitperiode euch auswählen.

Um das mit Google Analytics unterscheiden zu können, müssen wir folgenden Code in den Google Analytics Tracking Code mit einbauen.


setTimeout('_gaq.push([\'_trackEvent\', \'NoBounce\', \'Over 15 seconds\'])',15000);

Baut diesen Codeteil bitte vor dem Codeteil (function() {......} ein!

Wenn ihr 30 Sekunden als Zeitperiode wollt, dann verwendet einfach diesen Codeteil:

setTimeout('_gaq.push([\'_trackEvent\', \'NoBounce\', \'Over 15 seconds\'])',15000);

Nun werden tatsächlich die Seiten als Bounce Rate gemessen, die eine Verweildauer von weniger als 15 bzw. 30 Sekunden haben.

Nennen wir nun den linken Pfad des Bounce Rate Schaubilds „Bounce-Rate-L“ und den rechten Pfad nennen wir „Bounce-Rate-M“ (L steht für less; M für more).

Die Seiten die zu Bounce-Rate-M gehören müsst ihr euch nun genauer anschauen. Für all diese Seiten müsst ihr versuchen die durchschnittliche Verweildauer (Ø-Time on Site) zu erhöhen.

Dazu meldet ihr euch bei Google Analytics an und geht auf „Content“ dann auf „Webseiten-Content“. Hier bekommt ihr alle Daten zu der Bounce Rate, sowie durchschnittlichen Verweildauer. 





Diese Daten könnt ihr euch runterladen und in einer Excel Tabelle öffnen.
Dazu müsst ihr nur bei Google Analytics oben auf Export klicken und "CSV" auswählen.

 

Baut euch nun mit Hilfe der Filterfunktion von Excel einen Filter ein und sortiert die Daten nach der Größe der Bounce Rate.
Nun könnt ihr genau sehen, wie die einzelnen Seiten performen. Also wie hoch die Bounce Rate zusammen mit der Verweildauer pro Seite ist (für jede einzelne Seite).


Also wenn ihr das nächste mal zu einer SEO Agentur gehen möchtet, checkt erst eure Bounce-Rate-M. Denn wenn die Bounce-Rate-M einen hohen Wert besitzt, dann liegt die evtl. schlechte Visibilty im Google SERP nicht an dem Wert der Bounce Rate.


1 Kommentar:

  1. Schöner Artikel..wäre cool wenn du noch ein Beispiel mit der Excel Tabelle zeigen würdest!

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